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38. ING New York City Marathon am 04.11.2007

Finisher Medaille 38. New York City Marathon 2007
Link: New York City Marathon
Ergebnisse | Streckenkarte
vorher: Schon 2005 und 2006 hatte ich mich für New York angemeldet, bekam aber jeweils keinen Startplatz zugelost. Einen weiteren Versuch, über das Losverfahren an einen Startplatz zu kommen, konnte ich mir dann nach dem Chicago Marathon 2006 sparen. Dort unterbot ich die geforderte Qualifikationszeit für meine Altersgruppe (3:10) um fast 2 Minuten.
Knapp eine Woche vor dem Lauf liegt die Registration Card und das Official Handbook mit allen wichtigen Infos zum Laufwochenende im Briefkasten.
Freitag: Aufstehen um 4:15 Uhr. Abflug von Münster/Osnabrück nach Frankfurt um 5:50 Uhr. Wegen eines technischen Defektes erfolgt der Weiterflug nach New York statt um 8:20 Uhr erst um 10:20 Uhr. Nach fast 8 1/2 Stunden Flugzeit, Landung auf dem John F. Kennedy Airport um 13:30 Uhr Ortszeit (-5 Std.). Nach kurzer Fahrt mit dem 'Airtrain' bis 'Howard Beach' folgt noch eine einstündige Fahrt mit der Subway bis zur 103. Str., westlich vom Central Park. Von hier sind es nur noch 2 Blocks bis ins H.I. New York (4 Nächte im 6-Bett Zimmer für 130$). Nach dem Einchecken, fahre ich mit der Subway und dem Bus zur Marathonmesse in das 'Jacob Javits Convention Center' in Midtown Manhattan um die Startunterlagen abzuholen. Danach ausruhen im Hostel.
Samstag: Am Morgen geht es zum United Nations Gebäude, wo um 9:00 Uhr der 3km kurze International Friendship Run gestartet wird. Das Wetter ist heute richtig oddelich. Fette Regenwolken am Himmel, kalt und sehr windig. Hoffentlich wird es morgen besser.
Nach dem schon üblichen Kartoffelessen am Mittag, hänge ich den Nachmittag im Hostel herum. Leider geht mir schon den ganzen Tag nicht so besonders gut. Nach dem Zahnarztbesuch am Donnerstag, habe ich immer noch einige Beschwerden. Zu den Zahn- und Kopfschmerzen gesellt sich leider noch so ein Erkältungsgefühl am ganzen Körper. Um 18:00 Uhr raffe ich mich auf und gehe zum 'Marathon Eve Dinner' in der 67th St. im Central Park/West. Die lange Schlange vor dem Zelt löst sich schnell auf. Drinnen gibt es viele freundliche Leute, Live Musik, reichlich Pasta, Getränke und am Ausgang noch ein Goodie Bag.
Sonntag: 5:00 Uhr aufstehen, 5:30 Uhr Frühstück, 6:00 Uhr Aufbruch. 2 Stunden später, nach Fahrten mit der Subway, der Staten Island Ferry und dem Shuttle Bus, ist das Startgelände unterhalb der Verazano-Narrows Bridge, der Verbindung zwischen Staten Island und Brooklyn, erreicht. Nur gesundheitlich bin ich leider immer noch nicht ganz da. Aber einen Tick besser als gestern ist es schon. Ich begebe mich in meinen grünen Sammelbereich und hänge herum.

Nach der amerikanischen Nationalhymne erfolgt um 10:10 Uhr, traditionsgemäß unter Frank Sinatras 'New York, New York', der Start. Es ist grandioses Wetter: Strahlend blauer Himmel, um die 10° und relativ wenig Wind. Doppelt schade eigentlich, dass es mir so besch... geht. Mein grüner Block läuft leider auf der unteren Etage der Verazano-Narrows Bridge los. Nach genau 2 Minuten habe ich die Startlinie überquert. Da die Starter nach Zeiten/Startnummern in Blöcke sortiert sind, geht es schon am Anfang recht gesittet zu. Schnell finde ich mein Tempo. Ich werde heute wieder in Meilen (=1,61KM) rechnen, da jede der 26,2 Meilen deutlich ausgeschildert ist. Die Pace auf meiner Uhr habe ich, trotz meines schlechten Gesundheitszustandes und der schwierigen Strecke, auf 6:51/Meile (=4:15/km) gelassen, was eine Endzeit von knapp unter 3 Stunden bedeuten würde. Ich möchte versuchen, auf schnellen Stücken (bergab) diese Pace zu gehen und auf langsameren Passagen (bergauf), insgesamt nicht mehr als 8 Minuten auf die 3 Stunden Marke zu verlieren, was eine neue PB von unter 3 Std. und 8 Min. (Pace 7:10) bedeuten würde.

Die erste Meile ist schnell geschafft. Allerdings liege ich schon 40 Sekunden zurück. Nach der zweiten Meile habe ich genau diese 40 Sekunden aufgeholt. Den Halbmarathon absolviere ich in 1:31:51 und bis Meile 14 laufe ich ohne Probleme Zeiten um die 7 Minuten, ich liege also voll in der Zeit. Brooklyn ist nun schon durchlaufen und der Stadteil Queens ist erreicht. Jetzt noch ein kurzer Zickzackkurs bis Meile 15 zur Queensboro Bridge, der Verbindung zwischen Queens und Manhattan. Dann ein Anstieg von fast einer Meile. Es wird nun ziemlich anstrengend. Für die letzte schwere Meile habe ich fast 8 Minuten gebraucht. Das ist zu langsam um mein Ziel zu erreichen. Ich kämpfe und kann noch zwei schnellere Meilen in 7:30 laufen. Seit fast 2 Meilen befinde ich mich nun schon auf der 1st Ave. in Manhattan, eine 6KM lange, 6-spurige, schnurgerade und langweilige Strasse bis in die Bronx. Meist geht es auch wieder kilometerweit, stetig bergauf. Bei Meile 20 ist die nächste Brücke geschafft und es geht auf einen kurzen Schlenker durch die Bronx. Leider schaffe ich es nun nicht mehr unter 8 Minuten pro Meile (=5:00/KM). Mir wird klar, dass ich heute eine PB vergessen kann. Bei Meile 21 die letzte kleine Brücke und wenige Meter später befindet man sich wieder in Manhattan auf der 5th Av.. Ich rechne und rechne, aber irgendwie sind mir die Zeiten nun schon ziemlich egal. Nur nicht stehenbleiben heisst die Devise und Meile um Meile abhaken. PB ist weg, 3:10 ist nicht mehr zu schaffen und 3:15? Für die Meile 23 brauche ich fast 9 Minuten - 3:15 sind wohl auch nicht zu schaffen. Ich denke schon an 3:30 oder 3:40. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Von vielen Läufern werde ich nun überholt. Enttäuschung. Das kenne ich genau andersrum. Bei Meile 23,5 geht es rein in den Central Park. Ab und zu werde ich, von ein paar Zuschauern, die das FC Bayern Trikot erkannt haben, angefeuert. Wenige hundert Meter vor dem Ziel wird mir klar, dass ich zumindest noch unter 3:20 bleiben kann. Wenige Minuten später ist es geschafft. 3:19:29.

Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Erstmal bin ich froh, im Ziel zu sein und durchgelaufen zu sein. Mehr war heute nicht drin.
Ich bekomme die Medaille und eine Tüte mit Essenssachen in die Hand gedrückt. Ich hole mir einen wärmenden Umhang und beginne den langen Weg zurück durch den Central Park um meinen Kleiderbeutel wieder zu bekommen.

Nach einiger Zeit im Hostel, fahre ich um 16:30 Uhr zurück zum Columbus Circle um noch ein paar Läufer kurz vor dem Zieleinlauf zu sehen. Um 18:05, kurz nach Spielbeginn, kann ich dann noch im Madison Square Garden für 38$ ein 25$ Ticket für das NBL Spiel der New York Knicks gegen die Minnesota Timberwolves (97:93) erwerben. Danach geht es zur Post-Race Party, wo es aber leider weder Freibier (wie in Chicago) gibt noch vernünftige Nahrungsmittel käuflich zu erwerben sind.
Montag: Ein herrlicher Tag. Nur die Oberschenkel schmerzen und mein extremer Husten ist sehr unangenehm. Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen fahre ich als erstes an das Südende Manhattans, setze mich einige Zeit in den Battery Park und genieße den Ausblick auf die Freiheitsstatue. Danach latsche ich herum und glotze einiges weg. Gegen 15:00 geht es zurück zum Hostel. Entgegen der Planung bewege ich mich auch dort mehr weg, da sich meine gesundheitliche Verfassung deutlich verschlechtert hat.
Dienstag: Nach einer weiteren Sightseeing Tour durch Manhattan erreiche ich gegen 18:00 Uhr den JFK Airport. Der planmäßige Rückflug um 20:55 Uhr nach Frankfurt verschiebt sich leider um fast 2 1/2 Stunden.
Mittwoch: Nach knapp 7 Stunden Flug erreiche ich Frankfurt (+6 Std.) und auf die letzte Minute auch meinen Weiterflug nach FMO um 13:10 Uhr.
  Urkunde
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last update: 16.02.2008